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Rezension: Magritte- Der Verrat der Bilder- Prestel

Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung  "Magritte-  Der Verrat der Bilder", die vom 10. Februar bis zum 5. Juni 2017 in der Schirn in Frankfurt am Main gezeigt wird.

Das Buch enthält mehr als 100 Abbildungen von Werken dieses belgischen Malers und zahlreiche Essays unterschiedlicher Autoren, die durch ihre Texte Magritte und sein Schaffen dem Leser und Betrachter näher bringen.

Magritte ist eine der Schlüsselfiguren der Malerei des 20. Jahrhunderts. Er begriff sich nicht als Künstler, sondern als denkender Mensch, der seine Gedanken durch die Malerei vermittelt. Auf diese Weise werden seine surrealen Bildkonstruktionen auf eine einzigartige Weise zu einem Instrument der poetischen Erkenntnis.  Wichtige, immer wiederkehrende  Motive sind Feuer, Schatten, Vorhänge, Wörter und der fragmentierte Körper.

Die Ausstellung zielt darauf ab, das Werk des belgischen Surrealisten in seinem Verhältnis zur Philosophie seiner Zeit abzubilden. Magritte wollte stets der Malerei eine den Worten gleichrangige Bedeutung geben. Sein Dialog mit der Philosophie dokumentiert Magrittes ständige Beschäftigung mit Fragen zu Ähnlichkeit und Realismus.

In der Ausstellung werden Magrittes zentrale Bildformeln fokussiert, die sich mit der Mythologie der Erfindung und auch mit der Definition der Malerei befassen.

Didier Ottinger stellt in seinem Essay den Maler als Philosophen vor. Es folgen ein Vortrag von René Magritte aus dem Jahre 1938 und sehr beeindruckende Werksabbildungen, deren intellektueller Inhalt sich nicht problemlos interpretieren lässt.

Man erfährt mehr über das 1929 von Magritte gemalte Werk "Der Verrat der Bilder" und beginnt sich dann im Rahmen der höchst komplexen Essays die Gedankentiefe dieses Malers bewusst zu machen. Die verrätselten Bilder letztlich lassen sich erst durch die Texte wirklich verstehen. Die Texte für die Rezension zusammenzufassen, ist allerdings unmöglich, weil der Inhalt viel zu dicht und breit angelegt ist. 

Wer die Bilder nicht enträtseln möchte,  dem bleibt das Staunen und Bewundern.

Sehr empfehlenswert

Helga König

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