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Rezension:Römische Kunst von Augustus bis Constantin

Der Autor dieses reich bebilderten Prachtbandes ist Prof. Dr. Bernhard Andreae, der nach Professuren in Bochum und Marburg von 1984 bis 1995 Erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom war.

Man lernt in diesem umfangreichen Werk die zentralen kulturhistorischen Begriffe und ausgesuchte Komplexe der römischen Architektur, Bildhauerei, Malerei und des Kunstgewerbes aus der Zeit von Augustus bis Constantin kennen.

Thematisiert werden in insgesamt 48 Kapiteln: Muße und Geschäft; Zentrum; Entwicklung; Persönlichkeiten; Frauen; Frauenfrisuren; Verfassung; Augustus; Religion; Zivilisation; Struktur; Eigenständigkeit; Kopie; Musterbuch; Bildhauerei; Malerei; Architektur; Römische Marmore; Kunstgewerbe; Legitimation; Dynastie; Jupiter auf Erden; Mythos: Aeneas und Odysseus; Familienbild; Natur und Kunst; Land in der Stadt; Autokrator; Brot und Spiele; Triumph; Reliefsäulen; Markt; Modelle; Adoptivkaiser; Bilderreichtum; Mosaike; Reitstatue; Stilwandel; Genealogie; Die weibliche Linie; Soldatenkaiser; Schlacht; Militär und Zivil; Aurealische Mauer; Tetrachie; Palatium und Castrum; Ein neues Rom; In diesem Zeichen; Schönheit der Kunst

Den einzelnen Kapitel ist stets eine Sentenz vorangestellt, die mit dem jeweiligen Kapitel korrespondiert.

Eine Fülle von Skulpturen und Kunstwerken aller Art aus den fokussierten 350 Jahren warten auf den Betrachter und ein Textreichtum, der noch nicht einmal im Ansatz in die Rezension einfließen kann.

Alle genannten Begrifflichkeiten muss man sich inhaltlich vergegenwärtigen, wenn man die Kunst dieser 350 Jahre begreifen möchte. Man muss sich beispielsweise klar machen, wie grundlegend sich griechische von römischer Struktur unterscheidet und auch wie eigenständig die römische Kunst war, obschon sie im Gegensatz zur griechischen stets namenlos gewesen ist. Kunst und Schönheit, so erfährt man, waren für die Römer eigentlich griechische Phänomene, obschon auch die Römer für Schönheit empfänglich waren.

Die Abbildungen im Buch zeigen mir, dass die Römer mit Ihren diesbezüglichen Betrachtungen nicht unbedingt ins Schwarze trafen. Kunst und Schönheit haben viele Gesichter. In der hier betrachteten Epoche hatte es ein "einheitliches Gefüge", um es mit einem Wort Plotins zu formulieren. Die Kunst war vom der römischen Denken geprägt. Vielleicht fehlte ihr die Seele, die man in der griechichen Kunst sofort erfühlen kann.

Ein gelungenes Werk, das man nicht nur vor einer Romreise lesen sollte.

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