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Rezension:Armin Reumann: 1889-1952 (Gebundene Ausgabe)

Autor dieses wunderschönen Kunstbandes ist Prof. Dr. Siegfried Wichmann, der dem Leser hier Werke des deutschen Impressionisten Armin Reumann (1889-1952) näherbringt.

Bevor ich mich in die Texte und Bilder vertieft habe, las ich zunächst auf den letzten Seiten die mehrseitigen biographischen Daten, um mir einen Überblick über das Leben und Wirken des Malers zu verschaffen.


Der in Sonnenberg geborene Künstler ging 1907 nach München, um sich dort an der Akademie in der Klasse Hugo von Habermann ausbilden zu lassen.

Wie der Autor bereits eingangs erwähnt, ermöglicht die Wiederentdeckung des Künstlers einen Einblick in das Zeitgeschehen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand der künstlerischen Entwicklung dieses Malers, der die Menschen und die Gegend, in der er lebte, gut kannte. Das wird auf seinen Gemälden deutlich.

Den im Buch gezeigten Kunstwerken sind drei Textteile vorangestellt, die sich mit der Entwicklung dieses Künstlers befassen aber auch mit seiner Zeit im Umkreis der Münchener Secession sowie seinen reifen Jahren in Sonnenberg auseinandersetzen.

Im Bildteil finden sich eingangs dann eine Reihe beeindruckender Bilder nackter Frauen. Auffallend dabei ist, dass die Frauen zumeist rauchen und ein wenig frivol anmuten.

Bildern von Gesellschaftsdamen mit riesengroßen Hüten folgen Gemälde, die Kriegshandlungen aus dem 1. Weltkrieg zeigen. Anschließend lernt man wunderschöne Landschaftsbilder, Stillleben und unterschiedlichen Impressionen, wie etwa "Die Tochter des Künstlers im Garten" (1946) kennen, auf der Reumann einen Spätstil aus einer pantheistischen Natursicht entwickelt, der dokumentiert, dass alles im Fluss ist und sich alles bewegt. Auch auf dem Folgebild, einem Blumenstillleben, ist das Kommen und Gehen thematisiert.

Reumanns Blumen- und Gartengemälde, auch der sonnendurchflutete "Eingang zum Friedhof" oder "Die Steintreppe im Garten" finde ich besonders gelungen, vielleicht weil diese Bilder einseitig lichterfüllt und die Objekte bloße Erscheinung für das Auge sind.

Die Gemälde im Buch werden sehr gut erklärt. Für den Künstler war der Garten übrigens sein Atelier. Das Gemälde "Der Garten des Künstlers" lässt erahnen, welche Bedeutung sein kleines Paradies für ihn hatte.
Empfehlenswert.

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