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Rezension:Tafelfreuden in der Kunst: 38 Werke aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien (Gebundene Ausgabe)

Dieses reich bebilderte Kunstbuch des Autors Daniel Uchtmann enthält Abbildungen von 38 Werken aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien. Das Vorwort hat die Generaldirektorin Sabine Haag verfasst.

In der kurzen Einleitung erfährt man, worum es in dem Buch generell geht, auch, dass Essen und Trinken ein universales Thema in der Kunst ist und eine lange Tradition hat, die bis zu den frühesten kreativen Äußerungen der Menschheit zurückreicht. Es wird erläutert, welche Bedeutung Marktbilder haben, welche Botschaft eine üppige Anhäufung von kostbaren Gegenständen auf einem gedeckten Tisch vermitteln und welche Symbolik die in diesem Buch behandelten Gemälde, Gefäße und Tischgeräte aus der reichhaltigen Sammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien grundsätzlich haben.

Das Buch ist in fünf Kapitel untergliedert. Diese tragen folgende Titel:

Auf dem Markt

Fleisch und Herd

Der gedeckte Tisch

Die Festtafel

Nur Augenschmaus

Die einzelnen Bilder werden jeweils als Gesamtbild gezeigt und es wird des Weiteren stets ein Bildausschnitt fokussiert. In den die einzelnen Bilder begleitenden Texten werden besagte genau beschrieben und die Bildinhalte auf ihren Symbolgehalt untersucht.

Die Bilder stammen von Malern wie etwa Joachim Bueckelaer, Maerten van Cleve, Jan Brueghel d. Ä., Georg Flegel, Cornelis de Heem, Pieter Bruegel d. Ä..

Den jeweiligen Textüberschriften kann man bereits entnehmen, worum es bei den Bildinhalten geht. Ich nenne, damit Sie einen Eindruck erhalten, fünf Überschriften. "Zwischen Himmel und Hummer", "Wenn Götter speisen", "Brennpunkt Wirtshaus", "Der Luxus der Symbolik" und "Beflügelte Opulenz".

Besonders beeindruckt hat mich das Bild mit dem Titel "Frühstücksstillleben" von Cornelius de Heem. Es handelt sich dabei um ein Gemälde, das typisch ist für das Barockzeitalter, denn die dargestellte Sinnesfreude und Lebenslust enthält auch eine belehrende Einschränkung, indem auch ein Symbol der Endlichkeit des eigenen Lebens eingebaut ist und zwar mit der Mahnung der Pflege des Geistes mehr Gewicht zu verleihen als der Befriedigung der körperlichen Genüsse.

Im letzten Kapitel werden kunstvolle Gefäße und Tischgeräte gezeigt u.a. ein Tischbrunnen aus Bergkristall in Gestalt eines Löwendrachens. Offenbar wurde dieser Tischbrunnen, der Mitte des 17. Jahrhunderts gestaltet worden ist, nie benutzt. Man erfreute sich an der bloßen Idee und der theoretischen Möglichkeit, (vgl.: S. 106).

Ein schönes, informatives Buch, das ich gerne empfehle.

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