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Rezension: Giorgi Vasari: Leben der berühmtesten Maler, Bildhauer und Baumeister

Autor dieses Buches ist Giorgio Vasari (1511-1574). Der italienienische Maler, Zeichner, Dekorateur und Architekt an der Wende der Spätrenaissance zum Manierismus trat in erster Linie als Kunstbiograf hervor. Seine universelle Bildung hat er durch das Erlernen des Goldschmiedehandwerks und das Studium des Festungsbaus ergänzt.

In die Lehre ging Vasari zunächst zu einem Glas- und Freskenmaler in Arezzo. Dort wurde er auch in die humanistische Bildung eingeführt. 1531 trat er in den Dienst des Kardinals Ippolito de` Medici und vertiefte sich in die Werke Michelangelos, Raffaels und Perruzzis. Ab 1546 begann er mit Aufzeichnungen zu seinen Künstlerbiographien, die noch heute zu den wichtigsten Quellen der Kunstgeschichte gehören. Wenn man die Texte liest, merkt man sehr bald, dass Vasari sich von rein subjektiven Eindrücken leiten ließ, die Texte mit vielen Anekdoten ausschmückt und wissenschaftliche Genauigkeit nicht selten hinten an stellt.


Die vorliegende Ausgabe enthält über 60 der bedeutendsten Künstlerviten. Nach erhellenden Einleitungen von Norbert Wolf und Giorgio Vasari und einer Vorrede des Herausgebers Ludwig Schorn kann man sich in das Leben von Malern, Bildhauern und Baumeistern, wie Giotto, Bellini, Botticelli, Leonardo da Vinci, Urbino, Corregio und Leone Leoni einlesen. Dabei finde ich den Blick aus vergangenen Zeiten auf die einzelnen Künstler bemerkenswert. Vasari verstand es kurzweilig, ja teilweise sehr spannend zu schreiben. Seine Texte lesen sich wie ein neuzeitlich populärwissenschaftlicher Buchinhalt, d.h. es ist überhaupt nicht dröge.


Eine Fülle von Fußnoten erläutern Vasaris Texte.


Empfehlenswert.

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